Riester-Rente / Sonderausgabenabzug
Die beim Aufbau einer privaten Altersvorsorge gewährten staatlichen Förderungen bestehen aus der Zulage oder aus dem Sonderausgabenabzug. In den meisten Fällen wird die Zulage interessant sein. Der Sonderausgabenabzug kann jedoch von Vorteil sein, wenn der Zulagenberechtigte ein verhältnismäßig hohes Einkommen bezieht.
Die für die förderungsfähige private Altersvorsorge geleisteten Beiträge und die fiktive zu gewährende Zulagen können als Sonderausgaben im Rahmen der jährlichen Veranlagung zur Einkommensteuer berücksichtigt werden. Jedoch ist zu beachten, dass der Sonderausgabenabzug auf bestimmte Höchstbeträge begrenzt ist. Es gelten nachfolgende Höchstbetragsgrenzen pro Jahr:
Veranlagungszeiträume 2002 und 2003 |
bis zu |
524,– € |
Veranlagungszeiträume 2004 und 2005 |
bis zu |
1.050,– € |
Veranlagungszeiträume 2006 und 2008 |
bis zu |
1.575,– € |
ab Veranlagungszeitraum 2008 |
bis zu |
2.100,– € |
Welche Förderung (Zulage oder Sonderausgabenabzug) für den Zulageberechtigten günstiger ist, prüft das zuständige Finanzamt im Rahmen der sogenannten Günstigerprüfung. Der Sonderausgabenabzug wird gesondert festgestellt. Die durch den Sonderausgabenabzug erreichte Steuerermäßigung wird dem Zulageberechtigten ausgezahlt. Eine Überweisung auf das Altersvorsorgevermögen, wie bei der Zulage, erfolgt nicht.
Gesetze und Urteile (Quellen)
§ 10a EStG

Die Rentenlücke schließen
Das Rentenniveau sinkt und die Rentenlücke wächst. Zusätzliche Altersvorsorge tut dringend Not, um die Rentenlücke so klein wie möglich zu halten. Die Rentenlücke gilt es daher auszugleichen, und zwar mit einer Betriebsrente, die vom Arbeitgeber bezuschusst wird, mit einer zulagengeförderten Riester-Rente oder mit einer Privat- oder Rürup-Rente, die beide steuerliche Vorteile bieten. Als lukrative Anlageform haben sich auch Extrabeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung erwiesen.