Pflegepauschbetrag
Wegen der außergewöhnlichen Belastungen, die einem Steuerpflichtigen durch die Pflege einer Person erwachsen, die nicht nur vorübergehend hilflos ist, kann der Steuerpflichtige an Stelle einer Steuerermäßigung nach § 33 Einkommensteuergesetz (EStG) einen Pauschbetrag von 924,– € im Kalenderjahr geltend machen (Pflegepauschbetrag). Hierfür müssen nachfolgende Voraussetzungen erfüllt sein:
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die pflegebedürftige Person ist nicht nur vorübergehend hilflos,
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die Pflege wird im Inland entweder in der Wohnung des Pflegers oder in der Wohnung des Pflegebedürftigen persönlich durchführt und
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der Pfleger oder die Pflegerin erhält kein Entgelt für die Pflege.
Wird ein Pflegebedürftiger von mehreren Steuerpflichtigen im Veranlagungszeitraum gepflegt, wird der Pauschbetrag entsprechend der Anzahl der Pflegepersonen geteilt.
Für ein schwer behindertes Kind steht den Eltern der Pflegepauschbetrag unabhängig davon zur Verfügung, wie das für das Kind erhaltene Pflegegeld verwendet wird. (§ 52 Abs. 46a EStG).
Der Pflegepauschbetrag wird nur dann gewährt, wenn die Pflegeperson hilflos ist. Die Hilflosigkeit muss von einer amtlichen Stelle belegt werden.
Gesetze und Urteile (Quellen)
§ 33b Abs. 6 EStG
§ 52 Abs. 46a EStG
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Pflegefall – Was nun?
Über zweieinhalb Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. Die meisten werden zuhause durch Angehörige oder einen ambulanten Pflegedienst gepflegt. Dieser Ratgeber will allen Beteiligten, dem Pflegebedürftigen und den pflegenden Angehörigen, bei den täglichen Herausforderungen der Pflege helfen, indem alle Themen rund um die Pflege umfassend und verständlich vorgestellt und erläutert werden.