Vermieterbescheinigung
Vermieter müssen ihren Mietern den Einzug und Auszug schriftlich bestätigen. Beim Einzug ist die Bestätigung immer erforderlich, beim Auszug nur dann, wenn der Mieter ins Ausland zieht, seinen Wohnsitz in Deutschland aufgibt und sich in Deutschland komplett abmeldet.
Durch eine Änderung von § 9 des Bundesmeldegesetzes wurde die im Jahr 2002 abgeschaffte Vermieterbescheinigung (auch Vermieterbestätigung genannt oder offiziell: Wohnungsgeberbestätigung) 2015 wieder eingeführt.
Danach muss der Vermieter oder eine von ihm beauftragte Person (z.B. Hausverwaltung) künftig wieder die An- oder Abmeldung seiner neuen bzw. alten Mieter (meldepflichtige Personen bzw. Wohnungsnehmer) dem zuständigen Einwohnermeldeamt gegenüber bestätigen.
Folgende Daten müssen in der Bestätigung enthalten sein:
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Name und Anschrift des Vermieters,
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Art des meldepflichtigen Vorgangs mit Einzugsdatum bzw. Datum des Auszugs,
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Anschrift der Wohnung,
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Namen der meldepflichtigen Person(en).
Als Vermieter oder Verwalter sollten Sie die Vermieterbescheinigung (Vermieterbestätigung, Wohnungsgeberbestätigung) nach Ein- oder Auszug Ihrer Mieter möglichst umgehend ausfüllen. Wenn Sie die Bescheinigung nicht innerhalb von zwei Wochen ausstellen, droht Ihnen ein Bußgeld in Höhe von bis zu 1000 €.
Ein kostenloses Muster für eine Vermieterbescheinigung finden Sie hier.
Ein noch höheres Bußgeld bis zu 50000 € kann verhängt werden, wenn Vermietern nachgewiesen wird, dass sie eine Gefälligkeitsbescheinigung ausgestellt haben, der angegebene Mieter also gar nicht eingezogen ist. Denn das zu verhindern, ist der eigentliche Zweck des neuen Meldegesetzes: Dem Missbrauch von Adressen soll entgegengewirkt werden.
Der Begriff »Vermieterbescheinigung« wird im allgemeinen Sprachgebrauch gleichbedeutend mit »Vermieterbestätigung« und »Wohnungsgeberbestätigung« verwendet.
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Eine Immobilie im sonnenverwöhnten Süden, am Meer oder in den Bergen: In der Urlaubszeit träumen viele Deutsche vom eigenen Ferienhaus. Bis vor wenigen Jahren wurden Ferienimmobilien vor allem gekauft, um dort selbst den Urlaub, ein verlängertes Wochenende oder den Ruhestand zu verbringen. Gekauft wurde, wo es einem persönlich selbst gefiel. Eine gute Vermietbarkeit spielte meist nur eine Nebenrolle. Doch die Zeiten haben sich geändert. Das Hauptmotiv für den Kauf von Ferienimmobilien ist inzwischen die sichere Kapitalanlage. Schulden- und Euro-Krise, niedrige Zinsen und die heftigen Kursschwankungen an den Börsen verunsichern die Anleger und wecken den Appetit auf alles, was aus Stahl und Beton ist.