Fördergebiet / Baumaßnahmen
Baumaßnahmen an abnutzbaren unbeweglichen Wirtschaftsgütern werden nach dem Fördergebietsgesetz steuerlich begünstigt, wenn diese Investitionen vor dem 01.01.1999 abgeschlossen worden sind. Zu diesen unbeweglichen Wirtschaftsgütern gehören: Gebäude, Eigentumswohnungen, Räume die im Teileigentum sind (§ 3 EStG), Außenanlagen, Hof- und Bodenbefestigungen (ohne Betriebsvorrichtungen), Mieteinbauten und Mietumbauten, Ladeneinbauten (wenn keine Betriebsvorrichtung). Keine Begünstigung wird für Aufwendungen an Grund und Boden gewährt.
Eine Förderung wird in Form von Sonderabschreibungen gewährt. Sonderabschreibungen können angesetzt werden für die Anschaffung oder Herstellung abnutzbarer unbeweglicher Wirtschaftsgüter sowie für Modernisierungsmaßnahmen an diesen Wirtschaftsgütern und für nachträgliche Herstellungsarbeiten. Zu den nachträglichen Herstellungsarbeiten gehören zum Beispiel: Anbauten, Ausbauten, Umbauten oder Erweiterungsbauten. Insgesamt darf durch die Baumaßnahmen kein neues Gebäude entstehen. Des Weiteren sind Nutzungsrechte, die wie immaterielle Wirtschaftsgüter zu aktivieren sind, förderungsfähig. Dazu gehören unter anderem Bauten auf fremden Grund. Um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können, sind zahlreiche Voraussetzungen zu beachten. Dazu zählt, dass vor Inanspruchnahme der Förderung das Wirtschaftsgut nicht degressiv abgeschrieben wurde oder andere Sonderabschreibungen in Anspruch genommen worden sind.
Gesetze und Urteile (Quellen)
BFH 31.03.1992, IX R 175/87.
§ 3 FördG
Verlustabzug bei Immobilien: Liebhaberei vermeiden
Wenn Sie eine Mietimmobilie kaufen oder selbst bauen, werden Sie in den ersten Jahren häufig Verluste einfahren. Denn beim Kauf oder Bau fallen viele Kosten an, bis die Immobilie überhaupt fertig gestellt ist, geschweige denn die ersten Mieteinnahmen fließen. Allerdings sollte sich nach einigen Jahren abzeichnen, dass die Vermietung einen positiven Ertrag abwerfen wird.