Befruchtungskosten
Kosten einer künstlichen Befruchtung, die einem Ehepaar zu einem gemeinsamen Kind verhelfen soll, können bei Empfängnisunfähigkeit der Frau außergewöhnliche Belastungen sein.
Nach der aktuellen Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs können auch Frauen, die eine nichteheliche Lebensgemeinschaft mit ihrem Partner führen, die Kosten für eine künstliche Befruchtung geltend machten (Bundesfinanzhof, Urteil vom 10.5.2007 II R 47/05).
Auch bei einer krankheitsbedingten Sterilität des Mannes können die Aufwendungen für eine heterologe künstliche Befruchtung (Übertragung einer anonymen Samenspende) als außergewöhnliche Belastungen abgesetzt werden (Bundesfinanzhof, Urteil vom 16.12.2010, VI R 43/10).
Gesetze und Urteile (Quellen)
BFH 16.12.2010, VI R 43/10
BFH 10.5.2007 II R 47/05
H 33.1–33.4 EStR
Hilfen für Menschen mit Behinderung
Menschen mit Behinderungen, von Behinderung bedrohte Menschen und ihre Angehörigen müssen regelmäßig mit stark veränderten Lebensumständen zurechtkommen. Zwar ist per Gesetz u.a. im Sozialgesetzbuch (SGB) ein umfassendes Recht auf Teilhabe eingeräumt, allerdings müssen sie sich in einem für den Laien schwer durchschaubaren System von Leistungen und Zuständigkeiten in unserem Sozialsystem zurechtfinden. Dabei will ihnen dieser Ratgeber helfen.