Günstigerprüfung
Die Günstigerprüfung spielt bei der staatlich geförderten Rente (Riester-Rente) und beim Kindergeld eine Rolle. Sie wird von Amts wegen durchgeführt.
Die private Altersvorsorge wird vom Staat durch eine Zulage oder durch einen Sonderausgabenabzug gefördert. Ist der Sonderausgabenabzug für den Steuerpflichtigen günstiger als die Zulage, erhöht sich die unter Berücksichtigung des Sonderausgabenabzugs ermittelte tarifliche Einkommensteuer um den Anspruch auf Zulage. In den meisten Fällen scheidet der Sonderausgabenabzug aus, da die Zulage für den Steuerpflichtigen günstiger ist. Der Sonderausgabenabzug kann jedoch für besser verdienende Singles ohne Kinder vorteilhaft sein.
Auch beim Kindergeld kann es für besser verdienende Steuerpflichtige günstiger sein, nicht das Kindergeld, sondern den Kinderfreibetrag in Anspruch zu nehmen. Die Günstigerprüfung wird auch hier von Amts wegen vorgenommen.
Gesetze und Urteile (Quellen)
§ 10a EStG
§ 31 EStG

Das richtige Testament für nichteheliche Lebenspartner: kurz&konkret!
Nichteheliche Lebenspartner haben ebenso wie Eheleute regelmäßig das Bedürfnis, dass der länger lebende Partner im Falle des Todes eines Partners wirtschaftlich versorgt ist. Für Eheleute ist das insbesondere dadurch gewährleistet, dass bei der Vermögensübertragung im Wege der Erbfolge der länger lebende Ehepartner als gesetzlicher Erbe berufen und ihm im Falle einer Enterbung in jedem Fall der Pflichtteilsanspruch sicher ist. Das ist bei Lebenspartnerschaften von nicht verheirateten Lebenspartnern nicht der Fall. Im Prinzip ignoriert das deutsche Erbrecht die nichteheliche Lebenspartnerschaft als Form des Zusammenlebens mit der Folge, dass nach dem Tod eines Partners dem länger lebenden Partner nahezu keine Rechte zustehen, und das selbst bei langjährigen Partnerschaften.