Grundstücksverkäufe
Beim Verkauf von Grundstücken, die im Privatvermögen gehalten werden, ist die sogenannte Spekulationsfrist zu beachten. Erfolgt die Veräußerung von Immobilien bis zu 10 Jahre nach dem Erwerb, löst dies eine Besteuerung des erzielten Veräußerungsgewinns (Spekulationsgewinns) aus. Wird zum Beispiel die Immobilie bereits 9 Jahre nach dem Kauf veräußert, ist der gesamte Gewinn steuerpflichtig. Vom steuerpflichtigen Gewinn können Werbungskosten abgezogen werde. Zu den Werbungskosten gehören zum Beispiel Bankspesen, Maklercourtage und Kreditzinsen.
Eine Gewinnbesteuerung erfolgt jedoch nicht, falls der Steuerpflichtige die Immobilie zum Zeitpunkt der Veräußerung und zwei Jahre zuvor selbst bewohnt hat. Wurde die Immobilie ab Kauf bzw. ab Fertigstellung des Neubaus selbst bewohnt, so gilt keine Mindestfrist.
Werden Grundstücke (Immobilien) im Betriebsvermögen gehalten, gehören Gewinne aus Grundstücksverkäufen zum steuerpflichtigen Unternehmensgewinn. Ein Veräußerungsverlust mindert demgegenüber den Unternehmensgewinn bzw. erhöht den Unternehmensverlust. Die Behandlung von Grundstücksentnahmen aus dem Betriebsvermögen als privates Veräußerungsgeschäft erörtert das BMF-Schreiben vom 07.02.2007.
Da Immobilien zumeist mit Gewinnen veräußert werden, sollte der Steuerpflichtige sie nicht im Betriebsvermögen halten. Sinnvoller ist eine Verpachtung der Immobilie an das Unternehmen.
Gesetze und Urteile (Quellen)
§ 23 EStG
Hausverkauf: Wann der Staat die Hand aufhält
Wenn Sie Ihre Immobilie veräußern, hängt die Steuerpflicht davon ab, wie Sie Haus oder Wohnung in den letzten Jahren vor dem Verkauf genutzt haben: Verkaufen Sie eine vermietete Immobilie innerhalb den zehn Jahren nach der Anschaffung, fällt auf den Veräußerungsgewinn Steuer an. Anders sieht es bei selbst genutzten Gebäuden aus: Die dürfen Sie unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei verkaufen.