Patientenschützer fordern mehr Hospizplätze
Anlässlich des Internationalen Hospiztags am 10.10.2020 und des Deutschen Hospiztags am 14.10.202 steht die professionelle Begleitung für jährlich rund 500.000 sterbenskranke Menschen in Hospizen, Pflegeheimen und Krankenhäusern zur Debatte. Der größte Teil totkranker Menschen stirbt im Krankenhaus oder Pflegeheim, obwohl die meisten von ihnen lieber im Hospiz oder zu Hause sterben würden. Lediglich 30.000 Schwerstkranke haben die Chance, in einem der 230 stationären Hospize aufgenommen zu werden.

Patientenschützer fordern mehr Hospizplätze

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Anlässlich des Internationalen Hospiztags am 10.10.2020 und des Deutschen Hospiztags am 14.10.202 steht die professionelle Begleitung für jährlich rund 500.000 sterbenskranke Menschen in Hospizen, Pflegeheimen und Krankenhäusern zur Debatte. Der größte Teil totkranker Menschen stirbt im Krankenhaus oder Pflegeheim, obwohl die meisten von ihnen lieber im Hospiz oder zu Hause sterben würden. Lediglich 30.000 Schwerstkranke haben die Chance, in einem der 230 stationären Hospize aufgenommen zu werden.

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Würdevolle Begleitung in Pflegeheimen und Kliniken oft nicht möglich

Der Wunsch nach einem würdevollen Ableben ist verständlich, doch die Kapazitäten in Hospizen, die sich besonders gut für Sterbende sorgen können, ist begrenzt. Deshalb müssen viele in Krankenhäusern und Altenheimen bleiben, obwohl sich in Kliniken und selbst in Pflegeheimen gerade zur Nachtzeit nur wenige Pfleger um viele Patienten kümmern müssen. "Da ist eine würdevolle Begleitung oft nicht möglich", weiß Vorsorge-Experte Michael Santak von steuertipps.de. Selbst Gesundheitsminister Jens Spahn gibt zu, dass derzeit kein wirksames Konzept existiert, jedem Sterbenden die Fürsorge zu garantieren, die er benötigt.

Sorgen Sie heute schon für den Fall der Fälle vor, denn durch einen Unfall, eine Krankheit oder im Alter kann jeder in die Lage kommen, dass er selbst nicht mehr handeln kann. Der "VorsorgePlaner Plus": Eine Vorsorge nicht nur für Sie – auch für Ihre Angehörigen. Dieses Paket enthält zusätzlich einen Ordner zur Ablage und sicheren Aufbewahrung der ausgefüllten Formulare. 

In Deutschland gibt es rund 1.500 ambulante Hospizdienste und etwa 230 stationäre Hospize für Erwachsene sowie 17 stationäre Hospize für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie 330 Palliativstationen in Krankenhäusern, drei davon für Kinder- und Jugendliche (Quellen: Deutscher Hospiz- und Palliativverband und Deutscher Kinderhospizverein).

Die 230 stationären Erwachsenen-Hospize haben im Durchschnitt jeweils zehn Betten. Insgesamt gibt es somit 2.300 Hospizbetten, in denen pro Jahr etwa 30.000 Menschen versorgt werden.

Über zweieinhalb Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. Die meisten werden zuhause durch Angehörige oder einen ambulanten Pflegedienst gepflegt. Unser Ratgeber "Pflegefall – was nun? Der praktische Ratgeber rund um die Pflege" will dem Pflegebedürftigen und den pflegenden Angehörigen bei den täglichen Herausforderungen der Pflege helfen, indem alle Themen rund um die Pflege umfassend und verständlich erläutert werden.

Sterben – am liebsten zu Hause

Der Tod ist für viele ein unangenehmes Thema. Auf den Palliativstationen von Krankenhäusern sind nicht allein ärztliche Qualitäten gefragt. Auf eine Palliativstation kommen Menschen mit einer nicht mehr heilbaren Krankheit. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Tod unmittelbar bevorsteht. Die Pflegekräfte versuchen, dafür zu sorgen, dass die Patienten so lange wie möglich eine bestmögliche Lebensqualität haben. Angehörige sind damit meist überfordert, obwohl die meisten Menschen zu Hause sterben möchten. In der Realität ist die letzte Station jedoch meist ein Heim, Krankenhaus oder Hospiz. Dabei ist die ambulante Palliativversorgung auch sehr gut zu Hause möglich. Mobile Teams kommen ans häusliche Krankenbett.

Welche Möglichkeiten bei Gebrechlichkeit, Behinderung oder Krankheit bestehen, im eigenen Zuhause zu bleiben, erläutert unser Ratgeber "Zuhause wohnen bleiben: barrierefrei im Eigenheim". Mit diesem Ratgeber sind Sie gut gerüstet, wenn Sie entscheiden müssen, wie und wo Sie behinderten- oder altersgerecht wohnen möchten. 

Wer keine engmaschige medizinische Betreuung, aber dennoch eine spezialisierte Pflege braucht, kann gut in einem Hospiz aufgehoben sein. Hospize nehmen Kranke, die eine Lebenserwartung von wenigen Monaten haben. Dort ist man nicht allein, es ist immer jemand da.

Hospize entlasten vor allem die Angehörigen. Beispielsweise wenn ein Kind mit im Haushalt des Schwerkranken lebt, stellen sich viele die Frage, ob es zumutbar ist, zu Hause zu sterben. Dann kann ein Hospiz eine gute Lösung sein. Das kann auch der Fall sein, wenn sich der Gesundheitszustand rapide verschlechtert und zuhause darauf schlecht eingegangen werden kann, oder wenn es gar keine Angehörigen mehr gibt.

Link zum "Hospiz- und Palliativ-Wegweiser": https://wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de/ 

 

(MS) 

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