Festverzinsliche Wertpapiere: Renten-ETFs bringen Rendite und Sicherheit
Wie erziele ich mit Rentenfonds bei hoher Sicherheit eine vernünftige Rendite?

Festverzinsliche Wertpapiere: Renten-ETFs bringen Rendite und Sicherheit

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In Zeiten niedriger Zinsen und hoher Börsenkurse befinden sich viele Anleger in einem Dilemma: Wie können Sie ohne Risiko ihr Geld rentabel anlegen?

Die Antwort lautet: mit Rentenfonds.

Was sind Rentenfonds und welche Varianten gibt es?

Bei Rentenfonds handelt es sich um Investmentfonds, die ähnlich wie die bekannteren Aktienfonds ein Portfolio an Wertpapieren halten und ihre Investoren an Gewinn und Verlust beteiligen.

Der Begriff der "Rente" hat in diesem Zusammenhang nichts mit der gesetzlichen oder privaten Rentenversicherung zu tun. Im Börsenjargon bezeichnet man festverzinsliche Schuldverschreibungen oder Anleihen als "Rentenpapiere", weil der Schuldner die Zinsen ähnlich wie eine befristete Rente jährlich an die Inhaber der Wertpapiere auszahlt.

Aufgrund der vielfältigen Risiko- und Ertragsprofile der einzelnen Anleihevarianten lassen sich Rentenfonds unterschiedlichen Kategorien zuordnen. Je nach Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kategorie kann ein Rentenfonds entweder schwankungsarm und mit niedrigen Ertragschancen oder schwankungsintensiver und mit höheren Chancen verbunden sein.

Für die Kostenstruktur eines Rentenfonds ist jedoch entscheidend, ob es sich um einen gemanagten Fonds oder einen ungemanagten Indexfonds (ETFs) handelt.

Gemanagte Rentenfonds und Indexfonds (ETFs)

Bei aktiv gemanagten Rentenfonds haben die Anbieter einen Nachteil: Bevor der Anleger einen Gewinn verbuchen kann, müssen die Fondserträge zunächst die Kosten für das Management ausgleichen. Wer von vornherein 1 % oder 1,5 % pro Jahr für die Kosten einzukalkulieren hat, muss daher eine entsprechend überdurchschnittliche Rendite erzielen. Auf Dauer ist dies selbst für hochprofessionelle Akteure an den Wertpapiermärkten eine immense Herausforderung. Denn Zusatzrenditen lassen sich nur mit höheren Risiken erwirtschaften, was wiederum die Gefahr von Rückschlägen und Fehlinvestments erhöht.

Daraus ergibt sich die Überlegung, das aktive Fondsmanagement einzusparen und mit dem Fonds einfach passiv einen Anleiheindex abzubilden. Dann nämlich können die Orders automatisiert abgewickelt werden, was die Verwaltungskosten auf ein Minimum reduziert. Genau diese Strategie verfolgen börsennotierte Indexfonds, die auch als Exchange Traded Funds oder abgekürzt als ETFs bezeichnet werden. Wie es der Name schon besagt, werden die Anteile dieser Fonds wie Aktien an der Börse erworben und verkauft.

Die Verwaltungsgebühren sind bei ETFs sehr niedrig. So liegt die Verwaltungsvergütung bei Renten-ETFs oft nur bei 0,15 % bis 0,25 % pro Jahr. Die Kosten machen also nur in etwa 10 % bis 30 % der Kosten eines aktiven Managements aus.

Der Kauf von ETFs erfolgt per Wertpapierorder über die Bank an der Börse. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Investition kleiner Beträge – etwa im Rahmen eines monatlichen Sparplans – bei Börsenorders meist hohe Mindestgebühren verursacht. Lediglich im Kreis der Direktbanken gibt es Institute, die ETF-Sparpläne zu günstigen Konditionen anbieten.

Wenn Ihre Bank keinen kostengünstigen ETF-Sparplan bietet, können Sie diesen Nachteil umgehen, indem Sie die für den Sparplan vorgesehenen Monatsraten zunächst auf einem Tagesgeldkonto auflaufen lassen und dann ein Mal pro Jahr den Gesamtbetrag in einen Renten-ETF investieren.

Welches Risiko birgt ein Investment in Rentenfonds?

Rentenpapiere gelten als recht sichere Anlage, wenn Sie sich für einen gut bewerteten Herausgeber entscheiden. Das Ausfallrisiko ist dann gering. Die Höhe der Zinsen ist vorab festgelegt, und am Ende erhalten Sie Ihr eingesetztes Kapital zum Nennwert zurück.

Welche Rendite lässt sich mit einem Rentenfonds aktuell erzielen?

Die Rendite hängt von der Bonität, sprich: der Zahlungsfähigkeit, des Herausgebers (Emittenten) ab.

Die Bonitätsnoten der Ratingagenturen setzen am Kapitalmarkt wichtige Maßstäbe, denn die Bewertung der Bonität des Schuldners beeinflusst den Zins, den der Herausgeber einer Anleihe an seine Gläubiger zu zahlen hat.

Je schlechter die Ratingnote, desto höher wird der Zinsaufschlag, den die Anleihe im Vergleich zum aktuellen Marktzins vorweisen muss, um ebenso risikofreudige wie ertragsorientierte Anleger anlocken zu können.

Nicht nur Änderungen der Bonitätseinstufung, sondern auch steigende oder fallende Marktzinsen wirken sich auf die Kurse von festverzinslichen Anleihen aus. Da der Herausgeber die laufende Verzinsung nicht erhöhen oder reduzieren kann, erfolgt die Anpassung der Rendite an den Marktzins über den Anleihekurs.

Der Börsenkurs von festverzinslichen Anleihen wird in diesen Fällen von zwei Faktoren beeinflusst:

  • vom Ausmaß der Marktzinsänderung und

  • von der Restlaufzeit des Wertpapiers.

Sie möchten Geld anlegen und dabei ruhig schlafen können? Dann sind festverzinsliche Wertpapiere, sprich: Rentenfonds, genau das Richtige für Sie, denn damit erhalten Sie regelmäßig Zinsen und müssen nicht ständig die Börsenkurse beobachten. Wer in einen Rentenfonds investieren möchte, benötigt verlässliche Informationen, unter anderem über Strategie, Wertentwicklung und Risiken dieser Papiere. Wie Sie am besten in Rentenfonds investieren, erläutert Ihnen unser neuer Beitrag "Rentenfonds: Investments in festverzinsliche Wertpapiere mit breiter Risikostreuung" in unserem Loseblattwerk "GeldBerater Plus".

(MS)

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