Wohnen im Alter: Altersgerechter Umbau

So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben – das geht nur dann, wenn Sie sich rechtzeitig darüber Gedanken machen, wie Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus altersgerecht umbauen können. Warum Sie sich frühzeitig darum kümmern sollten? Weil der barrierefreie Einstieg in die Dusche dann schon da ist, wenn Sie ihn brauchen. Weil Sie so die Kosten über mehrere Jahre verteilen können. Weil Sie dann nicht Entscheidungen möglichst schnell treffen müssen, sondern möglichst gute Entscheidungen treffen können.

1. Mögliche Umbaumaßnahmen

Barrieren abbauen, Stolperfallen vermeiden, Notrufsystem

Nicht immer ist gleich ein großer Umbau von Nöten: Einige Veränderungen können ohne großen finanziellen und baulichen Aufwand umgesetzt werden:

  • Stolperfallen wie Teppiche oder Läufer lassen sich beseitigen, indem sie einfach entfernt oder sicher befestigt werden.

  • In engen und vollgestellten Wohnungen können nicht wirklich notwendige Möbelstücke entfernt und nur die standfesten und gesicherten Möbel behalten werden.

  • Ein zweiter Handlauf an der Treppe erleichtert das Hinaufgehen.

  • Haltegriffe im Badezimmer an der Dusche oder Badewanne unterstützen den Alltag.

  • Eine ausreichend gute Beleuchtung trägt allgemein zur Sicherheit bei.

Ein Hausnotrufsystem bietet vor allem alleinlebenden Menschen die Sicherheit, in einer Notsituation – z.B. nach einem Sturz – schnell Hilfe rufen zu können. Auf dem Markt werden verschiedene Hausnotruf-Systeme angeboten, die jeweils aus einer Basisstation und einem Funksender bestehen. Sie funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip:

  • Sie erhalten einen Sender (Funksender), den Sie als Anhänger, Armband oder Brosche immer bei sich tragen können.

  • Wenn Sie Hilfe brauchen, drücken Sie einen Knopf an diesem Sender. Der Sender schickt dann ein Signal an die Basisstation. Diese wählt eine vorher festgelegte Nummer – in der Regel also die Nummer des Hausnotrufs, bei dem Tag und Nacht, auch an Sonntagen und Feiertagen, jemand ans Telefon geht.

  • Der Mitarbeiter des Hausnotrufs spricht dann mit Ihnen. Keine Angst, die Geräte sind so konzipiert (und so laut), dass die Kommunikation auch dann funktioniert, wenn die Basisstation in einem anderen Raum steht und alle Türen geschlossen sind.

  • Der Mitarbeiter vom Hausnotruf tut dann das, was im für Ihren individuellen Fall aufgetragen wurde. Er informiert also zum Beispiel Ihre Kinder oder Nachbarn, wenn Sie "nur" jemanden brauchen, der Ihnen nach einem Sturz wieder auf die Beine hilft. In ernsten Fällen ruft er einen Rettungswagen für Sie.

  • Falls Sie sozusagen mit letzter Kraft den Notruf-Knopf gedrückt haben und nicht mehr in der Lage sind, mit dem Mitarbeiter zu sprechen, wird er ebenfalls einen Rettungswagen schicken. Denn dann