6. Sommerinterview bei Steuertipps

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Von August bis Mitte September stellen wir Ihnen jeden Mittwoch eine Kollegin oder einen Kollegen aus dem Verlag vor. Heute gibt Ihnen unsere Fachredakteurin Maike Backhaus einen Einblick in Ihren Arbeitsalltag.

Was begeistert Sie an Ihrem Job?

Persönlich mag ich meine Kollegen und die Vorgesetzten, fachlich die Abwechslung: Da ich unter anderem die News für Steuertipps.de schreibe, muss ich mich mit so ziemlich allem, was Einkommensteuer betrifft, beschäftigen. Da gibt es nicht nur hilfreiche und enttäuschende Urteile, sondern auch skurrile Entscheidungen und natürlich Gesetzesänderungen. Die Arbeit wird nie zum Routine-Job.

Was motiviert Sie besonders bei Ihrer Arbeit?

Wenn mir Leser schreiben, dass sie mit meinen Tipps Geld sparen oder sich gegen das Finanzamt durchsetzen konnten. Wenn mir ein SteuerHelden-Leser schreibt, dass er dank unserer Texte keine Angst mehr hat vor der ersten Steuererklärung (Anm.: SteuerHelden ist unser Portal für Steuer-Einsteiger). Und: wenn Kollegen Kuchen mitbringen.

Sie haben ursprünglich Jura studiert. Was macht die Arbeit als Fachredakteurin für Steuertipps so interessant für Sie?

Meine Idee war immer: Man müsste vom Schreiben leben können... Aber für den nächsten Jahrhundert-Roman fehlt mir definitiv das Talent. In meinem Beruf habe ich die ideale Kombination aus Schreiben und dem, was ich an der Uni gelernt habe, gefunden. Was will man mehr?!

Womit verbringen Sie die meiste Zeit bei der Arbeit?

Mit der Suche nach Urteilen und Entscheidungen, die unseren Lesern beim Steuernsparen und bei der Auseinandersetzung mit dem Finanzamt helfen. Diese übersetze ich dann in hoffentlich gut lesbare Steuertipps.

Wie vereinfachen Sie für Ihre Leser das für viele komplizierte und trockene Steuerrecht?

Als ich vor 16 Jahren hier angefangen habe, gab mir eine Kollegin den Rat: Schreiben Sie so, als wollten Sie es Ihrer Großmutter erklären. Daran denke ich, wenn ich nicht weiterkomme und mich in umständlichen Schachtelsätzen verirre. Also: mit dem Anfang beginnen, Überflüssiges weglassen, Struktur ins Chaos bringen, Fachbegriffe erklären, am Ende ein Ergebnis haben. Klingt eigentlich total logisch, aber manchmal muss man sich diese Reihenfolge nochmal bewusst machen.

Welches Feedback erhalten Sie von Lesern Ihrer Produkte?

Zum Glück fast nur positives, etwa von Lesern, die sich bedanken, weil sie mit unseren Texten ihr Problem lösen konnten und mit unseren Produkten Steuern gespart haben. Darüber freue ich mich immer sehr. Manchmal gibt es Verständnisfragen zu den Texten. Ich schaue dann die entsprechenden Stellen an und bessere gegebenenfalls nach. Natürlich gibt es auch Kritik – meistens dann, wenn es um Meinungen geht, also zum Beispiel als Reaktion auf meine Newsletter-Editorials. Sachliche Kritik ist selbstverständlich in Ordnung, aber ich wurde auch schon unter der Gürtellinie beschimpft. Das ist aber die absolute Ausnahme! 99,99 % unserer Leser sind super und ich habe in den letzten Jahren schon sehr viele sehr nette E-Mails bekommen, für die ich mich an dieser Stelle nochmal ausdrücklich bedanke!

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Irrglaube beim Thema Steuern?

Dass man die Steuererklärung nicht allein schafft – das geht nämlich! Meistens ist das Anstrengendste an der Steuererklärung die Überwindung, die es kostet, sich hinzusetzen und damit anzufangen. Mir jedenfalls geht es so. Ich gebe daher auch immer erst kurz vor (oder nach) knapp ab...

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