Lauterbach neuer Bundesgesundheitsminister

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Als letzte der drei Ampelparteien hat die SPD am Montagmorgen ihre Bundesministerinnen und Bundesminister nominiert. Tagesschau.de meldete, Professor Dr. Karl Lauterbach solle Bundesgesundheitsminister werden.

Lauterbach sei laut dem Branchendienst für die Versicherungswirtschaft VersicherungsJournal.de ein erklärter Befürworter der Bürgerversicherung, der seit Langem eine "ungerechte Subventionierung der privaten Krankenversicherung durch Beihilfe für Staatsdiener" kritisiere.

Der vehemente Verfechter einer Bürgerversicherung vertrete die Meinung, die Private Krankenversicherung (PKV) sei im Gesundheitssystem das, was die Braunkohle in der Energieversorgung sei – nicht nachhaltig.

Konfliktpotenzial mit dem Koalitionspartner FDP sei laut VersicherungsJournal.de deshalb programmiert. Die FDP habe in den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag zwar die Abschaffung der privaten Krankenvollversicherung verhindern können, doch seien Kompromisse getroffen worden, die das duale System von privater (PKV) und gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) aufweichen würden.

Beispielsweise solle ein Wechsel zwischen PKV und GKV künftig einfacher werden. Ebenso sollten Altersrückstellungen, die privat Versicherte ansparen, bei Rückkehr in die GKV nicht mehr verfallen. Für Kinder und Jugendliche in der PKV solle das Prinzip der Direktabrechnung gelten, fasst VersicherungsJournal.de die Vorhaben der Ampel-Koalition zusammen.

(MS)

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